Essen. „Die langjährige Arbeit der Bistums- und Ordensschulen, wie auch der Johannes-Kes-sels-Akademie ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil der Essener Schullandschaft. Umso besorgter stimmt die SPD-Fraktion jedoch die allgemeine Entwicklung der katholischen Kirche. Seit geraumer Zeit verliert diese nachhaltig Mitglieder, so dass bestehende Einrichtungen nicht mehr eigenständig, sondern nur noch mithilfe kommunaler Bezuschussung betrieben werden können,“ beobachtet Anke Löhl, stellvertretende schulpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, die Entwicklung der Schulen des Bistums Essen mit Sorge.
„Gleichzeitig spie-gelt die Zusammensetzung der Schülerschaft an Schulen in katholischer Trägerschaft nicht die gesellschaftliche Realität wider, trotz aller bereits erfolgten Bemühungen. Dies geht zum Nachteil der städtischen Schulen, welche mit ungleich größeren sozialen Herausforderungen konfrontiert sind. Stattdessen sollten alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Wir benötigen dringend einen geeinten Ansatz zur Integration von Schüler*innen, jedweder Herkunft oder Konfession.“

„Der Zuwendungszeitraum wird deshalb auf Initiative der SPD-Fraktion hin von einer Evaluierung, samt anschließender Berichterstattung, begleitet. Diese soll die Umsetzung der ge-meinsam gesteckten Ziele einer integrativen Essener Schulbildung sicherstellen. Die kom-munalen Mittel dürfen das Gefälle zwischen den Essener Schulen keinesfalls verschärfen“, fasst Anke Löhl die Forderung der SPD-Fraktion zusammen, der sich auch CDU und Grüne im Rat der Stadt Essen heute angeschlossen haben. „Zudem gilt es seitens der Verwaltung auch die finanzielle Perspektive der Bistumsschulen abzubilden. In jedem Falle ist eine voll-ständige Aufrechterhaltung der konfessionellen Ausrichtung bei gleichzeitiger zunehmender kommunaler bzw. staatlicher Finanzierung für uns nicht hinnehmbar.“