Allein in den letzten sieben Tagen meldete das Lagezentrum der Stadt Essen die coronabedingte Schließung einzelner Gruppen in acht Essener Kitas. Landesweit waren Mitte November über 750 Kitas ganz oder teilweise geschlossen. Betroffene Familien sollen für die Zeit des Betreuungsausfalls keine Kita-Gebühren zahlen müssen, fordert der Essener SPD-Landtagsabgeordnete Frank Müller.
„Erzieherinnen und Erzieher leisten seit Monaten einen enormen Mehraufwand, um eine sichere und angemessene Betreuung der Kleinsten zu gewährleisten. Doch die überall steigenden Infektionszahlen machen auch vor unseren Kitas nicht Halt. Das hat der sprunghafte Anstieg von teilweisen oder kompletten Kita-Schließungen in NRW Mitte November gezeigt. Landesweit befinden sich bereits tausende Kinder in behördlich angeordneter Quarantäne. Es wäre nur angemessen und fair, die Eltern der betroffenen Kinder für diese Ausfallzeiten von den Kitagebühren zu entlasten“, erklärt Frank Müller.
Für ausfallende Beitragszahlungen solle nicht die Stadt, sondern das Land NRW aufkommen. Ein entsprechender Eilantrag der SPD-Landtagsfraktion wurde von der Landesregierung in dieser Woche allerdings nicht zugelassen. „Das ist eine fragwürdige und abgehobene Entscheidung. Der Landesregierung scheint die Lage von Familien inmitten der Pandemie egal zu sein. Niemand kann Eltern erklären, warum sie für ausgefallene Betreuung bezahlen sollen. Den Frust darüber bekommen dann wieder nur diejenigen zu spüren, die es am wenigsten verdient haben: Nämlich die Beschäftigen in unseren Kitas. Solidarische und vorausschauende Politik sieht anders aus“, so Frank Müller abschließend.