Essen. „Es ist sehr bedauerlich, dass die obere Denkmalbehörde angewiesen hat, die Kapelle im Huyssenstift unter Denkmalschutz zu stellen“, erklärt Ingo Vogel, SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat. „Die Stadt Essen hat somit keine andere Wahl. Wir hätten uns etwas anderes gewünscht. Eine Krankenhauskapelle soll Ort für Patienten und Angehörige sein, Ruhe

zu finden und sich zu besinnen. An einem Ort, an dem Hakenkreuze die Decke zieren, ist das mit Sicherheit nicht möglich. Der Schrecken der NS-Zeit darf niemals in Vergessenheit geraten. Ich empfehle daher allen EssenerInnen einen Besuch in der Alten Synagoge Essen, dem Stadtarchiv, oder den vielen Essener Gedenkstätten, die an die NS-Gräuel erinnern und darüber reflektiert informieren. In der Huyssenstift-Kapelle sollte dann wenigstens in Zukunft durch zusätzliche Hinweise deutlich gemacht werden, wie auch besinnliche Orte zur perfiden Nazipropaganda genutzt wurden. Wir bleiben dabei: Hakenkreuze haben keine Daseinsberechtigung im öffentlichen Raum.“