Das BAföG unterstützt Schülerinnen und Schüler sowie Studierende aus einkommensschwachen Familien. Für sie stellt die finanzielle Belastung eines Studiums oder einer Ausbildung aus eigener Kraft eine zu große Hürde dar.
„Vor ein paar Wochen gab es Zeugnisse. Jetzt laufen die Bewerbungen an den Unis und Betrieben und die Wohnungssuche beginnt. Da ist ein halbwegs voller Geldbeutel eine Sorge weniger, die man als junger Mensch hat. Die SPD hat die Erhöhung des BAföG in der Regierung durchgesetzt,“ freut sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut aus Essen.
Der Höchstsatz steigt um 17 Prozent von 735 Euro auf 861 Euro. Der Grundbedarf steigt in zwei Schritten von 399 Euro auf 427 Euro. Auch der Wohnzuschlag für BAföG-Geförderte, die nicht bei den Eltern wohnen, wird um 30 Prozent angehoben. Der Zuschlag zur Krankenversicherung berücksichtigt künftig den durchschnittlichen kassenindividuellen Zusatzbeitrag. Die Einkommensfreibeträge steigen in drei Schritten um insgesamt 16 Prozent bis 2021. Ebenso wird der Vermögensfreibetrag deutlich um etwa 10 Prozent angehoben.
Zusätzlich sollen vernünftigere Restschuldenregelungen Verschuldungsängste mindern und Bürokratie beim BAföG-Antrag spürbar abgebaut werden. Auch Geförderte mit Kindern werden durch einen höheren Betreuungszuschlag und eine längere Förderungshöchstdauer gestärkt. Ebenso verlängert die Pflege naher Angehöriger die Förderungshöchstdauer.
Der Abgeordnete Dirk Heidenblut ergänzt: „In den 70er Jahren haben wir Sozialdemokraten um Willy Brandt das BAföG eingeführt. Seitdem achten wir darauf, dass das BAföG leistungsfähig bleibt und seinen Zweck erfüllen kann: gleiche Chancen und Bildungswege für alle zu ermöglichen.
In den letzten Jahren sind immer weniger Schülerinnen, Schüler und Studierende durch das BAföG gefördert worden. Ein Grund: Steigende Einkommen der Eltern führten dazu, dass junge Menschen keinen Förderanspruch mehr hatten. Gleichzeitig steigen aber die Lebenshaltungskosten und belasten auch viele Familien, die bisher knapp über den Anspruchsgrenzen lagen. Hinzu kommen komplizierte Antragsverfahren und die Angst vor Schulden. Zudem sind die Wohnkosten gerade in Hochschulstädten dramatisch gestiegen. Und immer mehr Studierende erziehen Kinder. Auf diese Entwicklungen haben wir reagiert.“